HSG Studie Wirtschaftlichkeitsbeurteilung – vips äussert sich auf 20 Minuten online
Ausgehend von der Studie hat 20 Minuten online am Wochenende das Thema des erschwerten Zugangs der Patienten zu den Medikamenten in der Schweiz aufgegriffen.
vips Präsident Marcel Plattner nimmt klar und deutlich Stellung.
Hier ein Auszug
- Die Grundversicherung vergütet nur Arzneimittel, die das BAG auf die sogenannte Spezialitätenliste setzt. Jetzt kritisieren Pharmafirmen die Liste – zu wenig Medikamente schaffen es drauf und fehlen darum im Land.
- Das BAG gewichte bei Arzneimitteln vor allem deren Wirtschaftlichkeit. Die gesetzlichen Vorgaben wie Versorgungssicherheit und Qualität werden zu wenig beachtet. «Das verschärft die Medikamentenengpässe in der Schweiz und bedroht die Versorgungssicherheit», sagt Marcel Plattner, Präsident der vips, zu 20 Minuten.
- Gewisse Therapiemöglichkeiten stehen darum nicht zeitnah zur Verfügung, wie eine aktuelle Studie der Universität St. Gallen im Auftrag der vips bestätigt. Patientinnen und Patienten müssten teilweise monatelang oft sogar jahrelang auf die Vergütung von Therapien warten.
- Zudem haben Ärztinnen und Ärzte verglichen mit Deutschland weniger als die Hälfte der neusten Therapien zur Verfügung. «Insbesondere neue Medikamente für seltene Krankheiten oder Krebs schaffen es nicht auf die Spezialitätenliste», sagt Plattner. Aber auch Arzneimittel mit bekannten oder weiterentwickelten Wirkstoffen etwa für Hautprobleme oder Antibiotika kommen oft nicht auf die Liste und werden darum nicht von der Grundversicherung bezahlt. «Zudem bringen ausländische Pharmafirmen ihre Medikamente teilweise gar nicht erst in die Schweiz», so Plattner.
- Geht es den Pharmafirmen also einfach darum, teure Medikamente zu verkaufen? «Nein», sagt Plattner. Natürlich hätten die Unternehmen Interesse daran, rentabel zu sein, aber es gehe hier nicht um Gewinne: «Aufgrund der einseitigen Priorisierung des Kostensenkungsziels fehlen schlicht gewisse Medikamente in der Schweiz.»
Neugierig geworden? Dann lesen Sie hier den vollständigen Artikel der Stv. Leiterin Ressort Wirtschaft 20 Minuten Barbara Scherer.